Was tun bei Verbrennungen?

Brandwunden: Behandlung im Überblick

Brandwunden: Behandlung

Was tun bei Brandwunden? Wichtig ist grundsätzlich, dass Verbrennungen schnell behandelt werden. Sofortiges Kühlen unter fließendem Wasser zählt zu den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Auch eine Wund- und Brandsalbe sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Erfahren Sie hier mehr über die Behandlung von Brandwunden.

Brandwunde behandeln: Erste Hilfe

Erste Hilfe bei Verbrennungen heißt vor allem: Handeln Sie schnell und richtig.

Bei kleineren, oberflächlichen Verbrennungen bedeutet dies:

  • Sofort kühlen unter 15 bis 20 Grad kühlem Wasser (Kein eiskaltes Wasser! Keine Eiswürfel!) – am besten maximal 5 Minuten lang, um Unterkühlungen zu vermeiden
  • Auftragen von einer Wund- und Brandsalbe
  • Brandwunde mit sterilem Verbandmaterial abdecken
Wichtig: Wichtig:

Verzichten Sie auf Hausmittel wie Mehl oder Butter auf Brandwunden. Damit können Sie eher Schaden anrichten, als zu helfen.

Wichtig: Verzichten Sie auf das Öffnen von Brandblasen – das Infektionsrisiko ist zu hoch!
Wichtig: Großflächige Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden; der Organismus ist so stark beeinträchtigt, dass Unterkühlungsgefahr besteht.

Verbrennungen: Tipps für die Hausapotheke

Da Verbrennungen besonders häufig auf Unfälle im Haushalt zurückgehen, sollten Sie Ihre Hausapotheke entsprechend ausstatten.

Vor allem folgende Mittel sollten nicht fehlen:

  • Steriler Verband
  • Schmerztabletten mit entzündungshemmender Wirkung (z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen bei starken Schmerzen; achten Sie auf die Altersbegrenzung!)
  • Wund- und Brandsalbe

Wann zum Arzt?

In bestimmten Fällen erfordern Verbrennungen einen Arztbesuch bzw. die Verständigung eines Notarztes.

Rufen Sie den Notarzt...

  • ... bei großflächigen Verbrennungen
  • ... wenn die Verbrennung weiß aussieht und nicht schmerzt (Verdacht auf Verbrennung 3. Grades)

Suchen Sie einen Arzt auf...

  • ... wenn sich die Brandwunde infiziert (z. B. eitriges Sekret)
  • ... wenn sich Brandblasen bilden
  • ... wenn Kinder betroffen sind
  • ... wenn empfindliche Körperpartien betroffen sind (z. B. Gesicht)
  • ... wenn der Betroffene Rauch eingeatmet hat

Lesen Sie hier mehr zum Thema Erste Hilfe bei Verbrennungen.

Tipps bei Verbrennungen

Sofort kühlen
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Sofort kühlen

Bei Verbrennungen gilt: Kühlen, und zwar sofort! Ideal geeignet ist Leitungswasser mit einer Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Halten Sie den betroffenen Bereich so lange unter das fließende Wasser, bis eine Schmerzlinderung eintritt und diese auch außerhalb des kalten Wassers anhält. Die Kühlung sollte allerdings am besten nur für maximal fünf Minuten erfolgen, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Wichtig: Verwenden Sie kein eiskaltes Wasser oder gar Eis, um keine weiteren Gewebeschädigungen hervorzurufen.

Wichtig: Großflächige, starke Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden, da hier die Gefahr einer Unterkühlung besteht. Verständigen Sie den Notarzt!

Auf Hausmittel verzichten
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Auf Hausmittel verzichten

Verzichten Sie auf Hausmittel wie z. B. Mehl, Öl oder Butter bei Verbrennungen! So können Sie alles nur noch schlimmer machen. Darüber hinaus ist es strengstens untersagt, Brandblasen zu öffnen – es besteht Infektionsgefahr.

Wann zum Arzt bei Verbrennungen?
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Wann zum Arzt bei Verbrennungen?

Leichte, oberflächliche Verbrennungen lassen sich in den meisten Fällen gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch wichtig. Das gilt zum Beispiel dann, wenn Säuglinge oder Kleinkinder betroffen sind. Auch bei großflächigen Verbrennungen bzw. Verbrennungen mit Blasenbildung ist ein Arztbesuch bzw. ggf. die Verständigung des Notarztes wichtig. Dasselbe gilt, wenn die Verbrennung keine Schmerzen bereitet – in diesem Fall kann eine sehr tiefgreifende Schädigung des umliegenden Gewebes vorliegen. Nicht zuletzt sollten Verbrennungen im Gesicht von einem Arzt behandelt werden.

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