Häufige Wundarten

Schürfwunden

Schürfwunden

Schürfwunden können ziemlich schmerzhaft sein. Kein Wunder, schließlich sind in der betroffenen Hautoberfläche viele Nervenendigungen lokalisiert. Wichtig ist, die Wunde direkt gründlich auszuspülen und mögliche Verunreinigungen (z.B. Kieselsteine, Sand) zu entfernen.

Schürfwunde: Steckbrief

Ursachen

  • Entlangrutschen der Haut auf unregelmäßigen Oberflächen (z. B. Asphalt, Kiesboden)

Aussehen, Symptome:

  • Oberflächliche Wunde
  • Punktförmiger Austritt von Blut (durch Verletzung von Blutgefäßen)
  • Sehr schmerzhaft (Nervenendigungen in den oberen Hautschichten sind betroffen)

Risiken/ Infektionsgefahr

  • Relativ hohe Infektionsgefahr durch Verunreinigung (z. B. Steinchen, Sand) – die Blutung ist meist zu gering ausgeprägt, um die Wunde selbst zu reinigen

Wundinfektion Anzeichen erkennen

Bei Anzeichen einer Wundinfektion sollte der Arzt aufgesucht werden.

Mögliche Warnsignale sind:

  • Rötung
  • Schmerzen
  • Überwärmung
  • Schwellung
  • Juckreiz

Erste Hilfe bei Schürfwunden

  • Schürfwunde mit klarem Wasser (Trinkwasserqualität!) reinigen; Alternativ stehen in der Apotheke rezeptfreie Präparate zur Wundreinigung zur Verfügung
  • Kleinere Verunreinigungen können mit einer sterilen Pinzette entfernt werden
  • Bei Wundinfektion: Wunde desinfizieren und anschließend trocknen lassen
  • Sobald die Schürfwunde trocken ist, Salbe oder Gel zur Wundheilungsförderung aus der Apotheke auftragen
  • Wunde abdecken

Tipps zur Wundheilung

Reinigung der Wunde
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Reinigung der Wunde

Auch wenn eine Wunde auf den ersten Blick sauber aussieht, sollte sie gründlich gereinigt werden. Denn auf dieser Weise kann einer Wundinfektion vorgebeugt werden. Geeignet ist fließendes Wasser aus der Leitung (nur mit Trinkwasserqualität!). Alternativ stehen in der Apotheke rezeptfreie Präparate zur Wundreinigung zur Verfügung, die sich durch eine hohe Reinigungsleistung auszeichnen.

Extra-Tipp: Kleinere Fremdkörper (z. B. Steinchen) können mit der Pinzette entfernt werden.

Gut zu wissen:

Eine Desinfektion der Wunde ist in der Regel nur bei bereits infizierten oder stark infektionsgefährdeten Wunden notwendig. Anzeichen einer Infektion sind Schmerzen, Rötung, Hitze, Schwellung und Juckreiz. In diesem Fall ist grundsätzlich ein Arzt aufzusuchen.

Wenn nötig desinfizieren
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Wenn nötig desinfizieren

Verschmutzte Wunden sollten nach dem Reinigen einmalig desinfiziert werden. Geeignet sind zum Beispiel Desinfektionsmittel auf der Basis von Octenidin oder auch Jod. Lassen Sie sich dazu in Ihrer Apotheke beraten.

Abdeckung der Wunde
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Abdeckung der Wunde

Die Abdeckung der Wunde mit einem Pflaster oder Verbandsstoff hat das Ziel, neue Verunreinigungen zu vermeiden. Wichtig dabei: Tragen Sie die Salbe oder das Gel zur Wundbehandlung ausreichend dick auf – so können Sie verhindern, dass das Verbandsmaterial mit der Wunde verklebt.

Wann zum Arzt?
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Wann zum Arzt?

In bestimmten Fällen sollte bei Wunden ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt insbesondere für stark verunreinigte, große und/ oder tiefe Wunden. Auch Bisswunden erfordern einen Termin beim Arzt, da die Infektionsgefahr vergleichsweise hoch ist. Dasselbe gilt bei Anzeichen einer Infektion (z. B. Überwärmung, Rötung, Schmerzen).

Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Tetanus-Impfung noch wirksam ist? Dann lassen Sie sich auch hier von Ihrem Arzt beraten.

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